Friday, June 28, 2013


Tagung des INTEGRALEN FORUMS 

in Nürnberg  Juni 2013

Das graphische Tagungsprotokoll geschaffen von Mathias Weitbrecht


Es waren 3 sehr intensive Tage - und diesmal anders. Während sonst oft die maskuline Gangart vorherrschte: ein Vortrag nach dem anderen, vieles für den Kopf - so dass er rauchte - und wenig für den Rest des Menschen, so war diese Tagung bemüht, den femininen Aspekt  von Sein und Tun zu reflektieren (das heißt in diesem Falle:SPIEGELN). Nicht nur war die Moderation in Frauenhänden - das sagt ja erstmal gar nichts -, aber in Form von Susanya zu einer ansprechenden, spritzig intelligenten, tänzerisch leichten und Freude 'provozierenden' Angelegenheit: eine Verbindung aus Intelligenz, Kompetenz, Ästhetik, Bewegung und Einladung, die geschickt durch die Tage führte. Neben den "Wissensmodulen" gab es reichlich Gelegenheit zu Ko-kreation und Erfahrung.

Wie immer war es schade, dass man nicht an allen Workshops teilnehmen kann, denn in den 3 Workshop-Modulen gab es je 5 gleichzeitig im Angebot, und die Entscheidung für einen Workshop bedeutete eben die Entscheidung gegen 4 andere. Aber alles wurde auf Video dokumentiert und ist beim AV Recordingservice (www.avrecord.de) zu bestellen...

Wie angekündigt habe ich meinen Workshop gehalten unter dem Titel:
TRANSFORMATIVE KOMMUNIKATION.
Klang das zu trocken oder langweilig? Denn er war mit 6 Teilnehmern nicht gerade der Renner, was die Anzahl der Interessierten betraf - aber da waren 4 Männer und 2 Frauen, vollständig begeistert von dem, was sie da erleben und erfahren konnten. Hätte ich den Workshop unter "Feminine Power" angeboten, wären die Männer sicher nicht gekommen, das haben sie mir gesagt. Das macht meine Suche nach einem geeigneten Titel in deutscher Sprache wieder zu Dringlichkeitsstufe 1.

Im Workshop hatten alle Teilnehmer genug Zeit, zu erleben und zu erfahren, was Nicht-Zuhören beim Sprecher bewirkt und wie verschiedene innere Haltungen beim Zuhören sich auf den Sprecher und seine Inhalte, die er vermitteln möchte, auswirken. Bevor man das nicht am eigenen Leib erfahren hat, kann man es sich nicht wirklich vorstellen, welche riesigen Unterschiede es da gibt. Von nun an braucht der Sprecher nicht automatisch glauben, dass das, was er so dringend mitteilen wollte, wohl doch eher 'nebensächlich' oder 'unwert' ist, wenn ihn/sie ein entsprechende Gefühl beschleicht. Es kann eben auch am Zuhörer liegen, der zwar interessiert zu sein scheint, aber auf anderen Wegen die Sprecherin sozusagen 'zum Schweigen' bringt und ihr die Verantwortung für das Fehlschlagen der Kommunikation zuschiebt. (Viele andere Variationen sind möglich!!!)

Wer unsere Retreats besucht hat, kennt diese Übung als "Deep listening" und weiß, genauso wie die Workshop Teilnehmer in Nürnberg, wie wohl man sich fühlt, und frei und verstanden, wenn die ZuhörerIn auf eine ganz bestimmte Art und Weise zuhört: die erste Aufmerksamkeit auf sich selbst, die zweite auf das Feld zwischen uns und die dritte auf den Sprecher. Das klingt ungewöhnlich, nicht? Aber es bringt ungeahnte Möglichkeiten zur Verständigung und Verbindung zwischen uns.

Wir werden im kommenden Jahr in Deutschland Workshops zu diesem Thema anbieten. Wer interessiert ist, schicke mir bitte die email Adresse!

Ansonsten halten wir unser nächstes RETREAT in UMBRIEN vom 2.-6.10.2013, zu dem Ihr herzlich eingeladen seid!!

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