Herbst in Italien
"Feminine Power" - Herbst-Retreat im 'Paradiso Integrale' (Umbrien)
Zum dritten Mal trafen
sich Teilnehmerinnen von "Feminine Power" (online Kurse von Katherine
Woodward Thomas und Claire Zammit) live in Italien, um das zu leben und zu
erforschen, was sie -wir - in den letzten Jahren erfahren und gelernt haben.
"Feminine Power"
ist ein integraler, transformativer Weg, weg von Opfermentalität - auch in
ihren subtilen und versteckten Formen - hin zu radikaler Selbstverantwortung.
Die gewohnheitsmäßigen Muster im Denken, Fühlen, Handeln und Überzeugungen
werden erforscht und verwandelt: und das ist eine riesige Herausforderung für
jeden, der sich darauf einlässt, und es benötigt Mut und Unterstützung von
anderen, sich auf diesen Weg zu begeben, der zur Unabhängigkeit und gefühlten
Freiheit führt, das eigene Leben zum Besten auszurichten und zu gestalten. Die
von uns ins Leben gerufenen Retreats geben uns allen die Möglichkeit, in
sicherer Umgebung "Archäologie" zu betreiben, der Gefühle und
Bedürfnisse (vor allem jener, die nie wirklich erkannt wurden) und so die
daraus gebildeten Überzeugungen und Verhaltensweisen ans Licht zu bringen. Im
Zusammensein entstehen reichlich Möglichkeiten, sich selbst in der Beziehung zu
anderen zu studieren und neue Verhaltensmuster zu erproben, wobei es ok ist,
wenn nicht gleich alles perfekt geht, denn nichts in unserem Leben hängt ja
davon ab, kein Ärger mit Partner oder Chef, als Konsequenz noch wenig
vertrauter Weisen zu sein und zu handeln. Eine wirklich einmalige Gelegenheit!!
Am Nachmittag des 26.
September ( ein Mittwoch) begannen wir mit einer Vorstellungsrunde und einem
Willkommen-Ritual.
Die Retreat Leiterinnen
waren Ich (Adelheid), Annie aus Florida und Elena aus Slovakien. Über
Skype war Sam aus England dabei, die persönlich nicht anwesend sein konnte, aus
Rücksicht auf das neue Wesen, das in ihr heranwächst.
Teilnehmerinnen waren:
Carla aus Italien, Riitta aus Finland, Cassie aus Australien, Keryn aus
Süd-Afrika und Sarah aus England. Wir waren wahrlich eine internationale
Gemeinschaft!
Der erste Tag diente zum
Kennenlernen - einige Teilnehmer kannten sich vom letzten Mal, andere waren neu
dabei -, und zum Einstimmen auf die nächsten Tage. 3 Themenkreise hatten wir
vorgesehen: der "Wir-Raum", "Generative Kommunikation" und
"Kollaboratives Führen".
Den Donnerstag Morgen
begannen wir mit einer Meditation, zu der wir über Telefonkonferenz - Schaltung
Freunde aus der Feminine Power Gemeinschaft eingeladen haben. Dann eine
Einführung in Cho Gong und gemeinsames Frühstück.
Der Vormittag war den
"Shared Agreements" gewidmet (man könnte das mit "Statut"
unserer Gemeinschaft bezeichnen). Sie stellen eine Selbstverpflichtung für alle
Teilnehmer dar, sich entsprechend der dort aufgelisteten Richtlinien zu
verhalten, die einen sicheren Raum bilden, in dem auch schwierige und konfliktträchtige
Dinge offen an den Tag kommen können, ohne Konflikt und Zerwürfnis zu kreieren.
Dieses "Statut" ist der wichtigste Grundbestandteil aller unserer
Aktivitäten innerhalb Feminine Power (und auch in Calling-in-the-One). Die
Erfahrung zeigte uns deutlich, wie sehr wir alle in die Tiefe und in die
Transformation gehen können, wenn alle diesen Prinzipien entsprechen, und wie
dieses tiefe Einverständnis untereinander empfindlich gestört wird, wenn auch
nur eine Teilnehmerin sich außerhalb bewegt, mit dem Ergebnis von weniger
Zusammenhalt, Vertrauen und Tiefe.
Am Nachmittag das Thema:
"Kollaborative Führung". Am praktischen Beispiel 'Kochen für die
Gruppe' bildeten wir 2 Kochteams und beschäftigten uns mit den Kriterien eines
"Wohlgeformten Projekts", das dann in die Praxis umgesetzt wurde.
Beide Teams brachten höchst schmackhafte Mahlzeiten auf den Tisch, und beide
organisierten ihre Kollaboration auf völlig verschiedene Weise.
Am Freitag morgen folgten
wir den anstehenden Dringlichkeit. Eine Teilnehmerin ließ uns wissen, dass sie
unter starken Kopfschmerzen litt. Für sie war es ein riesiger Durchbruch, dies
mitzuteilen und dann die Hilfe, die wir ihr anboten, anzunehmen und sogar (ohne
Schuldgefühle) zu genießen, dass sich alle um sie kümmerten, jede in der ihr vertrauten
Heilform, von direkter Massage, Reiki, Klangmassage. Tanz und Gebärden und
Meditation. Wir schufen einen 'heiligen Raum' der die Athmosphäre des ganzen
Tages einleitete.
Am späten Vormittag machten wir einen Ausflug zu einem
besonderen Berg, an dessen Fuss wir picknickten und uns vom leichten Nieseln
nicht behindern ließen, den Aufstieg zu beginnen mit der Übungsaufgabe des
bewußten Gehens. Es ging etwa 40 Minuten recht steil nach oben, durch einen
Laubwald mit uralten Baumdenkmälern hindurch, bis wir oben auf einem der 3
Buckelgipfel ankamen, mit herrlichem Blick ins weite Land und bei nunmehr
strahlendem Sonnenschein. Hier eine uralte Kapelle, die an die Heiligkeit
dieses Platzes seit Gedenken erinnert. Hier in luftiger Höhe praktizierten wir
Chi Gong und fanden uns in Triaden zusammen, tiefes Zuhören zu üben, Sprechen
vom tiefen Platz aus, und der Erforschung von verschiedenen energetischen
Absichten auf die Erfahrung von Sprecher, Hörer und Zeugen. Dies war der
Höhepunkt für so manche Teilnehmerin.
Ein feedback Kreis am
Abend erbrachte eine Intensivierung der Arbeitszeit und der Themen für den
nächsten Tag. Dieser beginnt mit einer Meditation der Verschmelzung mit dem
'idealen Selbst', dann ' Generative Kommunikation', an
Beispielen durchgearbeitet, 'generatives Bitten', 'Generatives Feedback'
, alles Schlüsselpraktiken von Feminine Power, die nicht so einfach in der
Realität anzuwenden sind, die man wirklich üben muss und die zunächst sehr
unbequem und schwierig erscheinen - bis man tief verstanden hat, welchen Segen
sie darstellen und welches Veränderungspotential sie haben für unsere
Beziehungen. Wir beendeten den Tag mit einem Kreis um loderndes Feuer,
ein Ritual, in dem wir all das übergaben, was wir nicht mehr in unserem
Leben haben wollten und das Neue umarmten, was wir in unser Leben integrieren
wollen.
Sonntag, der letzte Tag,
schien viel zu schnell gekommen zu sein. Aber genau betrachtet haben wir in
diesen wenigen Tagen eine weite Reise miteinander gemacht, jede Frau ihre
eigene 'Heldinnenreise', unterstützt und umarmt von der Präsenz und Liebe der
anderen von der Gruppe.
Am konkreten Beispiel erforschten wir, wie
eine 'Klärung des Feldes' aussehen könnte, als Rollenspiel mit fiktivem
Adressaten. Hier wurde deutlich, wie ungewohnt diese Perspektive ist und wie
ungeübt wir sind, von da aus zu handeln. Am Nachmittag beschäftigten wir
uns nochmals mit unseren Intentionen und in einem tiefen und das Herz
berührenden Abschlussritual überbrückten wir den Zwischenraum, der zwischen ihnen
und der gegenwärtigen Realität jeweils noch bestand.
Einige Teilnehmer des
Retreats blieben ein paar Tage länger Dazu kamen Mark's Tochter mit Ehemann aus
Amerika auf Besuch, und so hatten wir die Gelegenheit, das Retreat
'inoffiziell' fortzusetzen und die so beeindruckende und überraschende Übung
des Hörens (und dessen Auswirkung auf den Sprecher) zusammen mit den
Männern zu wiederholen und zu vertiefen. Dazu spontane Gespräche in
verschiedenen Konstellationen, sehr bereichernd und beglückend für alle. Wir
sind dankbar für die neuen Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen.
Wir haben dieses Event organisiert und gestaltet:
Annie aus Florida |
Sam aus England |
Elena aus der Slowakei |
Adelheid und Mark im Paradiso Integrale in Umbrien |