Sunday, October 28, 2012

"Feminine Power" - Herbstretreat in Italien von Adelheid Hörnlein










Herbst in Italien 



"Feminine Power" - Herbst-Retreat im 'Paradiso Integrale' (Umbrien)






Zum dritten Mal trafen sich Teilnehmerinnen von "Feminine Power" (online Kurse von Katherine Woodward Thomas und Claire Zammit) live in Italien, um das zu leben und zu erforschen, was sie -wir - in den letzten Jahren erfahren und gelernt haben.

"Feminine Power" ist ein integraler, transformativer Weg, weg von Opfermentalität - auch in ihren subtilen und versteckten Formen - hin zu radikaler Selbstverantwortung. Die gewohnheitsmäßigen Muster im Denken, Fühlen, Handeln und Überzeugungen werden erforscht und verwandelt: und das ist eine riesige Herausforderung für jeden, der sich darauf einlässt, und es benötigt Mut und Unterstützung von anderen, sich auf diesen Weg zu begeben, der zur Unabhängigkeit und gefühlten Freiheit führt, das eigene Leben zum Besten auszurichten und zu gestalten. Die von uns ins Leben gerufenen Retreats  geben uns allen die Möglichkeit, in sicherer Umgebung "Archäologie" zu betreiben, der Gefühle und Bedürfnisse (vor allem jener, die nie wirklich erkannt wurden) und so die daraus gebildeten Überzeugungen und Verhaltensweisen ans Licht zu bringen. Im Zusammensein entstehen reichlich Möglichkeiten, sich selbst in der Beziehung zu anderen zu studieren und neue Verhaltensmuster zu erproben, wobei es ok ist, wenn nicht gleich alles perfekt geht, denn nichts in unserem Leben hängt ja davon ab, kein Ärger mit Partner oder Chef, als Konsequenz noch wenig vertrauter Weisen zu sein und zu handeln. Eine wirklich einmalige Gelegenheit!!

Am Nachmittag des 26. September ( ein Mittwoch) begannen wir mit einer Vorstellungsrunde und einem Willkommen-Ritual.
Die Retreat Leiterinnen waren Ich (Adelheid), Annie  aus Florida und Elena aus Slovakien. Über Skype war Sam aus England dabei, die persönlich nicht anwesend sein konnte, aus Rücksicht auf das neue Wesen, das in ihr heranwächst.
Teilnehmerinnen waren: Carla aus Italien, Riitta aus Finland, Cassie aus Australien, Keryn aus Süd-Afrika und Sarah aus England. Wir waren wahrlich eine internationale Gemeinschaft!

Der erste Tag diente zum Kennenlernen - einige Teilnehmer kannten sich vom letzten Mal, andere waren neu dabei -, und zum Einstimmen auf die nächsten Tage. 3 Themenkreise hatten wir vorgesehen: der "Wir-Raum", "Generative Kommunikation" und "Kollaboratives Führen".


Den Donnerstag Morgen begannen wir mit einer Meditation, zu der wir über Telefonkonferenz - Schaltung Freunde aus der Feminine Power Gemeinschaft eingeladen haben. Dann eine Einführung in Cho Gong und gemeinsames Frühstück. 
Der Vormittag war den "Shared Agreements" gewidmet (man könnte das mit "Statut" unserer Gemeinschaft bezeichnen). Sie stellen eine Selbstverpflichtung für alle Teilnehmer dar, sich entsprechend der dort aufgelisteten Richtlinien zu verhalten, die einen sicheren Raum bilden, in dem auch schwierige und konfliktträchtige Dinge offen an den Tag kommen können, ohne Konflikt und Zerwürfnis zu kreieren. Dieses "Statut" ist der wichtigste Grundbestandteil aller unserer Aktivitäten innerhalb Feminine Power (und auch in Calling-in-the-One). Die Erfahrung zeigte uns deutlich, wie sehr wir alle in die Tiefe und in die Transformation gehen können, wenn alle diesen Prinzipien entsprechen, und wie dieses tiefe Einverständnis untereinander empfindlich gestört wird, wenn auch nur eine Teilnehmerin sich außerhalb bewegt, mit dem Ergebnis von weniger Zusammenhalt, Vertrauen und Tiefe.
Am Nachmittag das Thema: "Kollaborative Führung". Am praktischen Beispiel 'Kochen für die Gruppe' bildeten wir 2 Kochteams und beschäftigten uns mit den Kriterien eines "Wohlgeformten Projekts", das dann in die Praxis umgesetzt wurde. Beide Teams brachten höchst schmackhafte Mahlzeiten auf den Tisch, und beide organisierten ihre Kollaboration auf völlig verschiedene Weise.

Am Freitag morgen folgten wir den anstehenden Dringlichkeit. Eine Teilnehmerin ließ uns wissen, dass sie unter starken Kopfschmerzen litt. Für sie war es ein riesiger Durchbruch, dies mitzuteilen und dann die Hilfe, die wir ihr anboten, anzunehmen und sogar (ohne Schuldgefühle) zu genießen, dass sich alle um sie kümmerten, jede in der ihr vertrauten Heilform, von direkter Massage, Reiki, Klangmassage. Tanz und Gebärden und Meditation. Wir schufen einen 'heiligen Raum' der die Athmosphäre des ganzen Tages einleitete. 


Am späten Vormittag machten wir einen Ausflug zu einem besonderen Berg, an dessen Fuss wir picknickten und uns vom leichten Nieseln nicht behindern ließen, den Aufstieg zu beginnen mit der Übungsaufgabe des bewußten Gehens. Es ging etwa 40 Minuten recht steil nach oben, durch einen Laubwald mit uralten Baumdenkmälern hindurch, bis wir oben auf einem der 3 Buckelgipfel ankamen, mit herrlichem Blick ins weite Land und bei nunmehr strahlendem Sonnenschein. Hier eine uralte Kapelle, die an die Heiligkeit dieses Platzes seit Gedenken erinnert. Hier in luftiger Höhe praktizierten wir Chi Gong und fanden uns in Triaden zusammen, tiefes Zuhören zu üben, Sprechen vom tiefen Platz aus, und der Erforschung von verschiedenen energetischen Absichten auf die Erfahrung von Sprecher, Hörer und Zeugen. Dies war der Höhepunkt für so manche Teilnehmerin.
Ein feedback Kreis am Abend erbrachte eine Intensivierung der Arbeitszeit und der Themen für den nächsten Tag. Dieser beginnt mit einer Meditation der Verschmelzung mit dem 'idealen Selbst',  dann    ' Generative Kommunikation', an Beispielen durchgearbeitet,  'generatives Bitten', 'Generatives Feedback' , alles Schlüsselpraktiken von Feminine Power, die nicht so einfach in der Realität anzuwenden sind, die man wirklich üben muss und die zunächst sehr unbequem und schwierig erscheinen - bis man tief verstanden hat, welchen Segen sie darstellen und welches Veränderungspotential sie haben für unsere Beziehungen. Wir beendeten den Tag mit einem Kreis um loderndes Feuer,  ein Ritual, in dem wir all das übergaben, was wir nicht mehr in unserem Leben haben wollten und das Neue umarmten, was wir in unser Leben integrieren wollen.

Sonntag, der letzte Tag, schien viel zu schnell gekommen zu sein. Aber genau betrachtet haben wir in diesen wenigen Tagen eine weite Reise miteinander gemacht, jede Frau ihre eigene 'Heldinnenreise', unterstützt und umarmt von der Präsenz und Liebe der anderen von der Gruppe. 

Am konkreten Beispiel erforschten wir, wie eine 'Klärung des Feldes' aussehen könnte, als Rollenspiel mit fiktivem Adressaten. Hier wurde deutlich, wie ungewohnt diese Perspektive ist und wie ungeübt wir sind, von da aus zu handeln.  Am Nachmittag beschäftigten wir uns nochmals mit unseren Intentionen und in einem tiefen und das Herz berührenden Abschlussritual überbrückten wir den Zwischenraum, der zwischen ihnen und der gegenwärtigen Realität jeweils noch bestand.




Einige Teilnehmer des Retreats blieben ein paar Tage länger Dazu kamen Mark's Tochter mit Ehemann aus Amerika auf Besuch, und so hatten wir die Gelegenheit, das Retreat 'inoffiziell' fortzusetzen und die so beeindruckende und überraschende Übung des  Hörens (und dessen Auswirkung auf den Sprecher) zusammen mit den Männern zu wiederholen und zu vertiefen. Dazu spontane Gespräche  in verschiedenen Konstellationen, sehr bereichernd und beglückend für alle. Wir sind  dankbar für die neuen Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen.

Wir haben dieses Event organisiert und gestaltet:

Annie aus Florida

Sam aus England
Elena aus der Slowakei

Adelheid und Mark im Paradiso Integrale in Umbrien